Landschaftsfotografie

2. Tageszeiten: Wie die Lichtphasen deine Fotos prägen

Golden Hour – warm, weich, strukturiertDie Goldene Stunde (etwa 30–60 Minuten nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang) liefert warmes, seitliches Licht.
Dieses Licht sorgt in Europa besonders im Frühling und Herbst für:

• lange, weiche Schatten

• satte Farben

• hohe Plastizität

• harmonische Kontraste

In dieser Zeit zeigen Landschaften Form und Tiefe – ideal für Hügel, Berge, Wälder und Küsten.

Blue Hour – kühl, ruhig, atmosphärisch

Die Blaue Stunde beginnt kurz vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang.
Sie erzeugt:

• sanfte Übergänge

• tiefe Blautöne

• ruhige, fast malerische Szenen

• perfekte Bedingungen für Langzeitbelichtungen

Städte, Wasserflächen und Nebelszenen profitieren hier besonders.

Mittagssonne – hart, kontrastreich, senkrechte Schatten

Hinweis:
Bei senkrechter Sonne (Sommer, 11–15 Uhr) fallen die Schatten fast senkrecht, was dazu führt, dass Konturen verschwinden, Motive flach wirken und Kontraste extrem hart ausfallen.

Das bedeutet:

• Details „saufen“ in dunklen Bereichen ab

• helle Flächen brennen leicht aus

• Farben wirken ausgebleicht

Empfehlung:
Mittagslicht für Dokumentation, Architekturfotos oder als UV-reiches Licht für Schwarzweiß einsetzen – aber selten für klassische Landschaftsbilder.